Aktuelle Studien zeigen erhebliche Auswirkungen von Parodontitis auf den Verlauf der altersbedingten Makuladegeneration, kurz mit AMD bezeichnet.
Bei schweren Formen der Parodontitis gelangen schon bei leichten Belastungen des Zahnhalteapparates, etwa beim Kauen, große Mengen an Bakterien in die Blutbahnen. Der Körper antwortet darauf mit der Freisetzung von Entzündungsmediatoren.
Diese wiederum führen in rund 20 Prozent der Fälle in einem äußerst komplexen Netzwerk von biochemischen Interaktionen zur Neubildung von Gefäßen auch in der Netzhaut. Diese Neurovaskulation führt dann zu einer Progression der Erkrankung in Form der aggressiv verlaufenden feuchten Makuladegeneration mit raschem Verlust der Sehkraft.
Zahn.Medizin.Technik, Wien, Ausgabe 11/2015