Prophylaxe
Auch die empfohlene halbjährliche Vorsorgeuntersuchung ist Prophylaxe, aber nur ein Teil der Professionellen Prophylaxe. Diese Individualprophylaxe nutzt jedem, nicht nur Personen mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko an Karies oder Parodontitis.
Bei geringem Erkrankungsrisiko reicht es, eine solche Professionelle Prophylaxe zusammen mit den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen alle sechs Monate durchzuführen. Bei erhöhtem Karies- und/oder Parodontitisrisiko werden die Abstände zwischen den Prophylaxeterminen kürzer, abhängig von der Höhe des Risikos. Das Risiko wird bestimmt im Rahmen der Erstuntersuchung, die durchaus auch eine Keimbestimmung enthalten kann, falls der Verdacht auf die Anwesenheit besonders agressiver Bakterien besteht.
Auf diese Weise wird rechtzeitig erkannt, ob weitere zahnärztliche Maßnahmen notwendig sind zum Erhalt des Zahnes, gleichgültig ob ein Zahn durch Karies zerstört zu werden droht, oder ob er locker wird und nach vollständiger Auflösung des Zahnhalteapparates ausfällt.
Wussten Sie schon, dass Sie selbst bei bester Pflege nur rund 70% aller Zahnoberflächen mit Ihren Reinigungsmitteln und auch -hilfen wirklich erreichen? Diese 30% Restflächen sind es, die irgendwann zu einer Füllung, einer Krone oder gar zu Zahnverlust durch Parodontitis führen. PZR ist ein Teil der Prophylaxe.
Prophylaxe beginnt mir der Untersuchung und Dokumentation jedes einzelnen Zahnes. Daraus ergibt sich das individuelle Karies- und Parodontitisrisiko. Abhängig von diesem Risiko wird die Befundung in regelmäßigen Abständen wiederholt.
Nur so wird rechtzeitig erkannt, ob eine Parodontitis fortschreitet und behandelt werden muss oder ob die weitere Vorsorge mit der PZR ( Professionelle Zahnreinigung ) ausreicht. Karies und Parodontose sind Infektionskrankheiten, zu deren Ausbruch viele Komponenten gemeinsam beitragen. Die Professionelle Prophylaxe hat zum Ziel, jeden einzelnen Faktor so zu verkleinern, dass die Summe aller für Zahn und Zahnfleisch ungefährlich wird.